Line Dance entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in den USA und war in den Tanzlokalen eine Ergänzung zum Paartanz.
Da nach dem zweiten Weltkrieg alles was aus Amerika kam, als modern angesehen wurde, kam es auch in unsere Diskotheken. In 1976 wurde Electric Slide von Ric Silver für eine Diskothek Eröffnung in New York City choreografiert.
Line Dance wurde dann von der US-Country-Industrie aufgegriffen und zu Marketingzwecken verwendet. Da diese Kombination lange Zeit öffentlich präsentiert wurde, kam es zu der Zuordnung Line Dance mit Country- & Westernmusik.
Als Meilenstein zur endgültigen amerikanischen und weltweiten Verbreitung gilt der Musik-Titel Achy Breaky Heart, den der US-Musiker Billy Ray Cyrus als Interpret um 1992 berühmt gemacht hat.
Heute gilt Line Dance als eigenständige Tanzart und hat ein unermessliches Musikspektrum: Oft noch aus den Kategorien Country-, Pop- und Discomusik, aber zunehmend gibt es immer mehr Choreografien zu traditioneller Tanzmusik (ChaChaCha, Rumba, Samba, Jive, Walzer, Quickstep, Tango und sogar zum Wiener Walzer), aber auch Rock- und Klassikstücke gibt es.
In Deutschland ist Line Dance als Freizeitsport seit 2002 anerkannt. Im Rahmen des Deutschen Tanzsportabzeichens (DTSA) gibt es eine eigene Prüfung für Line Dance.
(Quelle: wikipedia.de)
(von altgriech.: Tanz / schreiben) ist die Bezeichnung für das Erfinden und Einstudieren von Bewegungen eines Tanzes.
Der Choreograf entwickelt eine Choreografie (= Name des Tanzes) speziell für genau eine Interpretation eines Musiktitels – oft heißen sie gleich oder ähnlich wie das Musikstück. Meistens kann diese Choreografie aber auch zu anderen Songs getanzt werden.
Die Beschreibung des Tanzes erfolgt per Schrittbeschreibung (STEP SHEET). Fast alle Tanzbeschreibungen findet man unter www.get-in-line.de oder www.bald-eagle.de.
Ein Tanz besteht aus sich wiederholenden Schrittfolgen.
Jede Schrittfolge besteht aus einer bestimmten Anzahl von Schritten. Meistens sind es ein Vielfaches von 8. Der Tanz hat dann 8 / 16 / 32 / 48 / 64 Schritte oder noch mehr. Hier spricht man dann von COUNTS.
Es gibt aber auch die Möglichkeit von Zwischenschritten (z.B.: chassé oder shuffle). Dann hat der Tanz zwar 16 counts, aber 20 Schritte.
Durch eingebaute Drehungen ändert sich die Blickrichtung. Damit kann die nächste Schrittfolge an einer anderen Wand beginnen. So kommen die Begriffe 1-WALL-, 2-WALL- oder 4-WALL-Tänze zustande, je nachdem an wie vielen verschiedenen Wände die einzelnen Schrittfolgen beginnen.
Als PHRASED werden Tänze bezeichnet, die sich aus verschiedenen Abschnitten zusammensetzen (z.B. Teil A und Teil B). Sie entstehen, wenn man einen Tanz an ein Musikstück angleicht, das z.B. unterschiedliche Rhythmen enthält.
Kleinere Abweichungen werden folgendermaßen ausgeglichen:
Bei
RESTART
wird mitten in einer Schrittfolge abgebrochen und mit Beginn der Schrittfolge fortgesetzt.
Bei einem
TAG
(Brücke) werden ein paar Schritte eingefügt, um diese nicht passenden Takte zu ersetzen.
Ein
ENDING
ist manchmal erforderlich, wenn der Tanz nicht in der gleichen Richtung endet, in der er begonnen hat. Die Blickrichtung vom Ende ist immer die gleiche wie zu Beginn.
Als VARIATIONS bezeichnet man Veränderungen des Grundmusters einer bestehenden Choreografie. Der Tanznachbar darf dabei aber nicht gestört werden. (z.B.: drei Schritte durch eine Drehung ersetzen). Dazu gehören auch Armbewegungen, die in der Choreografie nicht beschrieben sind oder ein abgeändertes Finale. Im Turniertanz wird das in die Wertung miteinbezogen.
Die Dancefloor-Etiquette (auch: Line-Dance-Etikette) ist erforderlich, damit verschiedene Tanzrichtungen gleichzeitig nebeneinander getanzt werden können. Außerdem gehört noch dazu, wie man sich auf der Tanzfläche verhält.
In der Grafik wird die Aufteilung für Standardtänzer, Line Dancer und Couple Dancer gezeigt.
(Quelle: wikipedia.de)
Wenn eine Tanzliste aufliegt, sollte man sich möglichst danach richten. Nur wenn wirklich genügend Platz vorhanden ist, können auch Alternativen getanzt werden. Am besten man stimmt sich mit den anderen, die den angekündigten Tanz nicht kennen, ab und tanzt dann gemeinsam einen anderen Tanz. Die Gruppe sollte aus mindestens drei Personen bestehen.
Will man einen Tanz probieren, den man noch nicht gut kann, dann am bestem am Rand, damit man die Tanzfläche verlassen kann, ohne die Tänzer zu stören.
Motion (Bewegung)
Die großen Gruppen sind hier (von leicht nach schwer) aufgelistet. Es gibt aber noch jede Menge Zwischenstufen (von ultra, low, easy, high, intermediate), die jeder Choreograf selber festlegen kann.
Country Line Dance: klassisches Line Dance.
Es wird zu Country-Western-Musik und irischer Folkloremusik getanzt. Oberkörper kommt beim Tanzen kaum zum Einsatz
Modern Line Dance: entspricht in der Tanzart dem Country Line Dance; wird aber zu anderer Musik getanzt; oft mit ausdrucksstarken Bewegungen und Einsatz von Armen und Hüften; die Bewegungen sind der Musik angepasst.
Catalan Style: wird meist nur zu Country Musik getanzt.
Die Schrittkombinationen sind meist sehr schnell und anspruchsvoll, enthalten viele Drehungen, Sprünge und kräftige Stomps. Der Oberkörper und die Arme sind ruhig und die Daumen oft in den Gürtelschlaufen eingehängt.
Eine relativ junge Stilrichtung.
Da beim Line Dance die Choreografien weltweit gleich sind, können Personen aus der ganzen Welt gemeinsam tanzen.
(Quelle: wikipedia.de)